Statt Straßen- oder Stadtplatz-Sanierung: Luxusprojekt Fußballplatz neu um über 120.000 € OHNE Gemeinderat beschlossen

Wo bleibt die Demokratie? Wo bleibt das Augenmaß? Für wen sind Gemeindeeinrichtungen eigentlich da? Alle Mitglieder des Gemeinderats sind den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit verpflichtet!

Die Laaer Stadtregierung, konkret ÖVP, SPÖ und ULLA, setzt sogar in Zeiten wie diesen auf Projekte, die nicht allen, sondern einigen nützen. Unsere moderne Sportanlage zwischen Laa und Hanfthal wurde erst vor 15 Jahren errichtet. Weil hochkarätige Mannschaften mit dem laufend von der Gemeinde geplegten Fußballplatz unserer Gebietsliga-Mannschaft nicht zufrieden sind, haben ÖVP, SPÖ und ULLA nun die völlige Erneuerung des Rasens um ca. 120.000 € brutto samt zusätzlicher Pflegekosten für die nächsten Jahren beschlossen. Noch dazu im nicht-öffentlichen Stadtratsgremium statt - wie für Ausgaben in dieser Höhe vorgesehen - in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Trick dabei: Zerstückelung der untrennbaren Aufträge in einzelne Teile, damit die Ausgabenhöhe von 100.000 € für den Stadtrat nicht überschritten wird:

• über 77.000 netto neuer Fertigrasen für das Hauptspielfeld
• über 15.000 netto für Rasenpflege, Sanierung Trainingsplatz, Rasenstriegel
  
• knapp 9.000 netto für Rodungsarbeiten und Entsorgung des alten Rasen
• Summe: über 120.000 € brutto
  

Dazu kommen neue laufende Kosten (neben den schon bisher getätigten) - und mehrfach anfallende Kosten MÜSSEN im Gemeinderat beschlossen werden:

• knapp 5.000 exkl. Steuer neu pro Jahr  für einen Rasenpflegeplan
  

Der Antrag von proLAA, das Thema an den Gemeinderat weiterzuleiten, wurde ohne Diskussion abgelehnt. Offensichtlich wollte man damit lästige Diskussionen in der öffentlichen Sitzung, noch dazu vor Publikum, vermeiden. Und man hätte eine Aufstellung vorlegen müssen, welche Einnahmen der Besuch der hochkarätigen Mannschaften, die in der Therme übernachten, für die Stadt bringen und wann sich die Investition in den Platz "rechnen" würde.

Bei aller Wertschätzung für den Laaer Fußball: Wir sind entsetzt, wie in Laa mit Steuergeldern umgegangen wird. Dem Vernehmen nach lässt man sich das Projekt vom Bund fördern - dabei sollte das kommunale Investitionsprogramm KIP die heimische Wirtschaft ankurbeln und Projekte unterstützen, die möglichst vielen BürgerInnen nützen. Statt die "Hausaufgaben" zu erledigen, setzt man in Laa auf Luxus-Projekte.

Nicht mit unserer Zustimmung. Es wäre längst an der Zeit, die Straßen und und auch die stark frequentierten Spazierwege, z. B. am Mühldamm, zu sanieren. Vom Laaer Stadtplatz gar nicht zu reden.

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Mit besten Grüßen

StR Mag. Isabella Zins und das proLAA-Team