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Retten wir unser einzigartiges Biotop im Thayapark!

  • Mittwoch, 06 April 2016 16:38

ProLAA-Umweltstadträtin Dir. Mag. Isabella Zins forderte in der GR-Sitzung vom 30. 3. 2016 alle politisch Verantwortlichen in Laa auf: „Treffen wir gemeinsam alle notwendigen Maßnahmen, um das einzigartige und wertvolle Biotop im Thayapark auch noch für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten!“ Konkret geht es darum, dass das Feld neben dem Biotop als Weideland erhalten bleibt und nicht an einen Gewerbebetrieb verkauft wird, wie es die Bürgermeisterin plant.

Eine kurze Chronologie der Ereignisse und warum dringender Handlungsbedarf besteht:

  • Seit 2003 setzen sich engagierte Hanfthaler Bürgerinnen und Bürger dafür ein, dass das auch vom verstorbenen Gymnasialprofessor OStR Walter Gabriel bereits ausreichend beschriebene Naturjuwel erhalten wird. Vogelkundliche Studien (DI Wolf) belegen, dass über 200 Vogel- und Amphibienarten im Laaer Biotop beheimatet sind, deren Lebensbedingungen unbedingt erhalten werden müssen.

  • Parallel dazu ließ Bgm. Fass, der die Gründe im Thayapark angeblich sehr teuer gekauft hatte, um dort ein Betriebsgebiet zu errichten, das Wasser des natürlichen Biotops immer wieder abpumpen.

  • 2007 titelte die damalige SPÖ im Laa Report: „Erhalten wir unser natürliches Biotop!“ und kritisierte Bgm. Fass: „Soll dieses Biotop für die Vergrößerung des Thayaparks geopfert werden?

  • Als der Druck der Bevölkerung nach der GR-Wahl 2010, zu der proLAA erstmals angetreten war, größer wurde, weil proLAA das Biotop mehrfach thematisierte, lenkten Koalitionspartner ÖVP und SPÖ 2011 ein und legten im von allen Parteien beschlossenen Wasserentwicklungsplan (nachzulesen auf S. 17 f.) fest, das Grundstück neben dem Biotop nicht an einen Betrieb zu verkaufen, sondern an einen Landwirt zu verpachten, damit es als Weideland genutzt wird. Die politische Absichtserklärungen sind in diversen ÖVP- und SPÖ-Parteizeitungen nachzulesen:

    201x xx xx OEVP Journal Biotop Fotokopie  2010 01 xx SPOE LaaReport Biotop Fotokopie 
     Quelle: ÖVP Journal (Foto)  Quelle: SPÖ Laa-Report (Foto)
  • Was geschah in der Folge? Es erfolgte die Verpachtung an einen Landwirt mit Weidevieh. Sonst nichts. Die weiteren versprochenen Maßnahmen wurden nicht umgesetzt. So heißt es im Wasserentwicklungsplan auf S. 20 im Kapitel „Feuchtwiesen“: „Die Stadtgemeinde Laa kann bereits auf ein sehr Erfolg versprechendes Projekt zur Wiederherstellung von Feuchtwiesen verweisen, und zwar auf das auf den Grundstücken der Gemeinde entstandene Biotop im Thayapark Laa. Durch das Ende der Drainagierung und den in der Folge starken Anstieg des Wasserspiegels konnte sich eine typische Feuchtgebietsvegetation etablieren. Ab 2011 sollen nun die Uferbereiche sowie die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen mittels Beweidung in eine Feuchtwiesenlandschaft umgewandelt werden.

  • Bis zum Vorjahr funktionierte die Beweidung. Nun hat der Pächter kein Weidevieh mehr.

  • Aktuell müsste die Gemeinde nun dafür sorgen, dass die Fläche als Weideland erhalten bleibt und nicht als Anbaufläche genützt wird.

  • Aus Sorge um das Ende der Beweidung wurde von einigen Bürgern der Umweltanwalt des Landes NÖ eingeschaltet, der sich unbedingt für eine Fortsetzung der Beweidung ausspricht.

  • Darüber wurde auch die Bürgermeisterin informiert.

  • Im Umweltausschuss Anfang März sprachen sich Vertreter aller Parteien dafür aus, dass die Gemeinde auf die Nutzung des Grundstückes als Gewerbegebiet verzichtet und darauf achtet, dass es – wie versprochen und vorgesehen – Weideland bleibt.

  • In der Gemeinderatssitzung am 30. 3 2016 meldete sich nach dem Bericht von Umweltstadträtin Dir. Mag. Isabella Zins nur die Bürgermeisterin zu Wort und wiederholte, dass sie statt der Beweidung eine Betriebsansiedlung auf dem Nachbargrundstück plant. Daneben solle das Biotop erhalten bleiben (!).

proLAA fordert:

Unser einzigartiges Naturschutzgebiet muss für unsere Kinder und Enkelkinder gerettet werden! Das ist nur durch den Erhalt der verpachteten Fläche als Feuchtwiese (=Weideland) möglich, wie von allen namhaften Experten (DI Denner, DI Wolf) aufgezeigt.
Das Biotop im Thayapark darf nicht „geopfert“ und künstlich zum Austrocknen gebracht werden, weil die Gründe von Bgm. Fass (zu) teuer gekauft bzw. eingetauscht wurden!     

Es wäre ein schönes Zeichen eines tatsächlich von allen angestrebten Miteinanders, wenn sich alle Parteien darauf einigen, auf den Verkauf  des Nachbargrundstücks und damit die gewerbliche Nutzung dieser einen Fläche zu verzichten, um das Biotop mit seiner einzigartigen Flora und Fauna  für unsere Kinder und Enkelkinder zu retten.

Mit freundlichen Grüßen

StR Mag. Thomas Stenitzer & StR Mag. Isabella Zins
für das gesamte Team von proLAA

2015 09 17 Teamfoto transparent